„Aaaaleeex!“ scholl es durch die Halle, der Coach raufte sich die Haare, wieder ein unnötiger Ballsverlust! Dann „Paaavooo!“ – beinahe verdribbelt, zum x-ten Mal … Schließlich „Miiiilaaan!“, der schon wieder seinen Gegenspieler vorbeigehen ließ. Ja, war denn das die Möglichkeit? Hörten die Kids denn gar nicht zu, was man ihnen in der Auszeit vorbetete?
Wer sich jetzt wundert, was genau hier geschildert wird, sei beruhigt, es handelt sich nur um eine Übung in der beliebten Kateorie „Jammern auf hohem Niveau“, der sich der Coach bei diesem Eröffnungsspiel der Saison 2018/19 für die U12 OL hingeben durfte. Der Gegner hieß, wie auch im Anschluss der der Landesliga-Mannschaft, TuSli. Und den hatten die Mammuts ganz einfach voll im Griff. Im ersten von acht Achteln hatten die Friedenauer noch sichtlich Mühe, sich zu ordnen (zum ersten Mal 5 gegen 5!) und die Aufregung des ersten Saisonspiels abzulegen, TuSLi ging 10:6 in Führung. Doch dann rutschte irgendwie alles an seinen Platz, die Mammuts fokussierten sich und legten los. Paavo, Caine, Luka, Felix und Alex legten mit einem 10:0-Achtel den Grundstein, Deion, Luka, Mathéo, Caine und Ben bauten darauf mit 15:3 auf, schließlich wurde im Vierten mit 6:4 eine komfortable 37:17 Halbzeit-Führung erarbeitet. Woran lags? Einsatz bis zum letzten Schweißtropfen, Aufmerksamkeit in der Defense, absolute Rebound-Überlegenheit und wunderschönes Passspiel. Wie sagte Mathéo so schön in der Halbzeitpause? „Wenn man das genau so spielt, ist es eigentlich ganz einfach …“
Doch wehe dem, der die Lichterfelder schon abschrieb! Die hatten sich noch lange nicht aufgegeben, kamen kämpferisch aus der Pause leisteten erfolgreich Gegenwehr. 5:5 im fünften, sogar 4:5 im sechsten Achtel! Waren sich die Mammuts zu sicher? Fairerweise muss man dazu sagen, dass die Friedenauer Jungs in dieser Phase gefühlte 10 Anläufe brauchten, um den Ball im Korb unterzubringen. Gut für die Rebound-Statistik, aber leider nicht so effektiv. An den Distanzwürfen müssen wir jedenfalls dringend arbeiten, die gingen teilweise haarsträubend weit am Korb vorbei …
Im Siebenten kam dann der nötige Energieschub, insbesondere Felix zündete plötzlich den Turbo, Caine, Paavo und Luka legten nach, 11:3. Da machte es dann auch nichts mehr, dass im letzten Achtel dann etwas die Luft raus war, das 4:9 war nur noch eine Ergebniskorrektur eines alles in allem ungefährdeten 62:41-Sieges. Vergleicht man die Wurfmöglichkeiten, hätte der Endstand auch deutlich höher ausfallen können. Good job, boys!
Es haben gespielt: Caine, Paavo, Luka, Deion, Mathéo, Felix, Milan, Ben und Alex.