Ausgerechnet zum 2. Spieltag, der von den 3. Herren zum headband und moustache day auserkoren wurde, empfängt Friedenau die alten Bekannten aus Marzahn!
Die Ketchup-Mayo Rufe der Marzahner Fans klingen manch einem, der damals schon dabei war noch immer in den Ohren, obwohl diese bereits vor 5 Jahren verhallten. Auch damals traf man sich in der Bezirksliga, auch damals mit dem besseren Ende für die Recken des Friedenauer TSC. Aber von vorne. Mehr als 5 Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen, welches sich während der letzten regulären Saison vor Corona ereignete, am Ende welcher beide Teams den Aufstieg in die Landesliga feiern konnten, kam es also wieder zum Showdown mit den Basket Dragons. Während viele Friedenauer aus der damaligen Mannschaft – nach einer größeren Umstrukturierung des Herrenbereichs – gemeinsam den Schritt in die Wiege des Basketballsports – ich rede natürlich von der Kreisliga – antraten, verweilte die 1. Mannschaft aus Marzahn bis zur letzten Saison in der Landesliga, mussten dann aber den Abstieg verkraften. Da das von uns innig geliebte Backboard in der Münchener Straße noch immer auf Reparatur wartet, wurde das Spiel in die Pöppelmannstraße verlegt. Ein nicht weniger sagenumwobener Ort für unsere 3. Herren, hat man hier doch eine Saison lang trainiert, im Berlinchen um die Ecke noch den ein oder anderen Pfeil auf die triple 20 gepfeffert.
Beim Warm-up an diesem Sonntagabend wurden dann noch ein paar Geschichten von damals ausgetauscht und beratschlagt welchen der Marzahner man denn noch kenne. Und die Jungs aus dem Nordosten Berlins waren mit voller Kapelle angereist und machten einen hochmotivierten Eindruck, den sie auch zu Beginn des Spiels bestätigten. Drei 3er finden im 1. Viertel den Weg durch die Friedenauer Reuse, die sich aber nur kurz schütteln und den Kampf annehmen. Das 1. Viertel endet mit 15-19 aus Friedenauer Sicht.
Im zweiten Viertel dann zunächst der Schock. Neuzugang aus der 1. Mirko hält sich die Wade und kann nicht weiterspielen, aber weitermachen tut er trotzdem und übernimmt, nach ein paar Runden auf der Blackroll, auf der Bank das Kommando. Auf dem Feld bleiben zunächst die Gäste im Vordertreffen, Friedenau lässt aber nicht abreißen und kann Mitte des Viertels durch Davide die Führung übernehmen und bis zum Viertelende ausbauen. Das Viertel endet mit 3er von Molly und And-one von Max – 37-32 für ‚Blau‘.
Und im dritten Viertel geht es genauso weiter. Obwohl die Marzahner sich einiges vorgenommen haben und sich in der Halbzeitpause in der Kabine auf die zweite Hälfte einschwören, sind es die Friedenauer, die die Akzente setzen. Wieder ist es ein 3er von Molly, ein And-one von Max und – als Cherry-on-top – ein weiterer 3er durch Max und auf einmal +14 für Friedenau! Es geht hin und her, aber Friedenau kann die zweistellige Führung bis zum Viertelende konservieren. Mit 60 zu 50 geht es in den Schlussabschnitt und der hat es nochmal in sich.
Beim Stand von 76-64 netzen die Gäste zwei 3er in Folge ein und verkürzen somit auf -6. Momentum Marzahn? „I daut it“, denkt sich Baris und sorgt mit seinen Punkten 21-24, sowie mit Steal und Assist auf Molly für die Entscheidung in diesem tollen Basketballspiel! Die Fans auf den klassischen Turnhallenbänken toben! Die LaOla schwappt durch die charmante grünbraune Sporthalle in der Pöppelmannstraße!
Danach noch ein Bierchen im Nieselregen und eine Pizza auf den Sieg. So dürfen Sonntage gerne zu Ende gehen!






